Bericht Bauausschuss
Der Zweck der Genossenschaft ist vorrangig eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der Mitglieder der Genossenschaft. So steht es in der Satzung (§2.I).
Die Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, aber auch die wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Jahren haben gezeigt, dass die Umsetzung des oben genannten Zieles bei Modernisierung und Bestandsentwicklung immer neue Herausforderungen für unsere Genossenschaft mit sich bringt. Gebäudeenergiegesetz und steigende Zinsen sind dabei nur zwei Gesichtspunkte.
Der Bauausschuss als Teil des Aufsichtsrates begleitet Modernisierungen, aber auch Neu und Ersatzbauten und achtet auf Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und des Kostenrahmens. Zusammen mit dem Vorstand nimmt sich der Bauausschuss auch den Planungen für die Zukunft an.
Dabei müssen unter Umständen neue Wege gegangen werden. Mit der Modernisierung des Singerareals haben wir zuletzt ein großes Projekt gestemmt. Wir hatten bereits in einer früheren BGSN Aktuell berichtet.
Unter Umständen gehen wir neue Wege
Die laufenden größeren Modernisierungen in der Bucher Straße und Cranachstraße in Nürnberg (Umfang: energetische Sanierung,
Balkonanbau, Volumen über drei Bauabschnitte € 5,7 Mio) und die geplante Lückenbebauung in der Flößaustraße, Ecke Leyher Straße, sowie die Vorbereitung der energetischen Sanierung der Flößausstraße 160-168 in Fürth (Umfang: energetische Sanierung, Anschluss an Fernwärme, Volumen über alle Bauabschnitte der Sanierung € 3,6 Mio) liegen im Kostenrahmen. Wenn möglich setzt die BGSN auf Fernwärme. Wo das nicht geht, sind wir auf der Suche nach ressourcenschonenden alternativen Heizmethoden.
Durch vorausschauendes Handeln des Vorstandes ist die Finanzierung bei allen Maßnahmen zu sehr guten Konditionen (i.d.R. erheblich unter dem aktuellen Marktniveau) bei langfristiger Zinsbindung gesichert.
Wir erweitern gezielt unseren Bestand
Der Ausbau unserer Eigenbetriebe ist ein weiterer Schritt, um selbständig und unabhängig vom Markt handeln zu können. So können die Modernisierungen in unserem Bestand zum größten Teil durch unsere eigenen Tochterunternehmen geleistet werden. Ein Leerstand und damit verbundene Umsatzeinbußen durch fehlende Bauhandwerkerkapazitäten kann so vermieden werden.
Neben Modernisierungen im Bestand werden auch Neu- und Ersatzbauten umgesetzt, um den Bestand gezielt weiterzuentwickeln.
Mit dem Bauvorhaben in Forchheim in der Äußeren Nürnberger Straße 21, wird als Neubau eine Ersatzbebauung für die Bestandsimmobilie
nach neustem Standard umgesetzt. Der Erstbezug wird Ende des III. Quartals 2024 sein und es entstehen 23 Wohneinheiten aller Größen, inkl. Tiefgarage.
Im Vergleich dazu hatte die alte und abgerissene Bestandsimmobilie nur 7 Wohneinheiten. Das Gesamtvolumen der Maßnahme beträgt ca. € 8,0 Mio.
Eine Modernisierung der Bestandsimmobilie war wirtschaftlich nicht vertretbar, weshalb sich Vorstand und Aufsichtsrat für den Abriss und Neubau mit einer deutlichen Vergrößerung der Wohnfläche entschieden haben. Auch die demographische Entwicklung bei der Bevölkerung und bei unseren Mitgliedern ist bei Vorstand und Aufsichtsrat im Fokus. So befindet sich in der Hartmutstrasse in Nürnberg ein Mehrgenerationenhaus in der Planung.
Gesetzliche Rahmenbedingungen und technische Möglichkeiten unterliegen permanentem Wandel. Investitionsentscheidungen müssen mit Blick auf die Zinsentwicklung neu getroffen werden.
Der Bauausschuss sieht die BGSN gut und sicher aufgestellt, um auch in Zukunft ihrer satzungsgemäßen Verpflichtung nachzukommen. Selbstverständlich brauchen wir dazu auch Ihre Unterstützung. So möchten wir uns an dieser Stelle bei allen, die von Baumaßnahmen betroffen sind, für Ihr Verständnis bei möglichen Unannehmlichkeiten und Einschränkungen bedanken.
