Know How:
Richtig Heizen und Lüften

In Wohnungen werden Stockflecken, feuchte Stellen und Schimmel immer häufiger zum Problem, das nicht nur die Gesundheit und den Geldbeutel der Bewohner belastet, sondern auch die Bausubstanz und den Wärmeschutz beeinträchtigt. Besonders anfällig sind Außenwände von Küchen, Schlafzimmern und Bädern.
Die Hauptursache für diese Probleme liegt in der Feuchtigkeit, die sich in der Raumluft ansammelt. Diese Feuchtigkeit entsteht durch verschiedene Aktivitäten wie Kochen, Duschen, Baden, das Gießen von Zimmerpflanzen sowie das Atmen und Schwitzen der Bewohner.
Täglich produziert eine vierköpfige Familie etwa 10 Liter Wasser, das von der Raumluft aufgenommen wird. Es ist wichtig zu verstehen, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Wenn diese warme Luft jedoch auf kühlere Oberflächen wie Außenwände trifft, kühlt sie ab und kann die Feuchtigkeit nicht mehr halten. Das führt dazu, dass die Feuchtigkeit als Kondenswasser auftritt, was wiederum ideale Bedingungen für Schimmelbildung und andere Feuchtigkeitsprobleme schafft.

BGSN Journal 2024 knowhow
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Regelmäßiges und kontinuierliches Heizen und Lüften der Wohnung verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit in die Wände.

Es ist wichtig zu betonen, dass in etwa 85 % aller Fälle die Schimmelbildung in Wohnungen auf das Verhalten der Bewohner zurückzuführen
ist. Daher ist es entscheidend, die richtigen Maßnahmen im Umgang mit der Wohnung zu treffen, um Schäden an der Bausubstanz zu vermeiden, Energie zu sparen und das Wohlbefinden sowie die Gesundheit der Bewohner zu gewährleisten.

Um dies zu erreichen, sollten folgende Hinweise beachtet werden:

  • Alle Räume sollten ausreichend und möglichst kontinuierlich beheizt werden.
  • Das dauerhafte Ankippen der Fenster ist nicht zu empfehlen, da dies lediglich zu einer Abkühlung der Räume führt, aber nicht zu einem effektiven Luftaustausch beiträgt.
  • Große Möbelstücke sollten mit einem Abstand von etwa 10 cm zu den Außenwänden aufgestellt werden, um eine kontinuierliche Luftzirkulation zu gewährleisten.
  • Die Wärmeabgabe der Heizkörper sollte nicht durch Verkleidungen oder lange Vorhänge beeinträchtigt werden.
  • Das Dauerlüften während der Heizperiode ist zu vermeiden.

Um diesem Problem vorzubeugen, ist es entscheidend:

Regelmäßig die Luft auszutauschen, indem schwere, feuchte Raumluft durch frische, kühlere Außenluft ersetzt wird. Diese Außenluft hat in der Regel weniger Feuchtigkeit, es sei denn, es handelt sich um schwülwarme Tage.
Die Wohnung zu heizen, um die Innenseiten der Außenbauteile zu erwärmen. Dadurch wird verhindert, dass Kondenswasser ausfällt, da der Temperaturunterschied zwischen Raumluft und Wandoberfläche verringert wird.


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